Mein LyrikKurzweilBilderbuch beinhaltet Werke, die in den Jahren 1978 bis 1987 entstanden sind.
Eine Zeit, in der Deutschland unter vielen dramatischen Ereignissen leiden mußte und der Weltfrieden zeitweise an einem dünnen Faden hing. Der "Eiserne Vorhang" war scheinbar unüberwindbar.
Einige Geschichten sind zum Glück inzwischen Geschichte.
Andere regen auch heute zum Nachdenken oder Schmunzeln an.
Das Buch ist noch im "Wachstum" begriffen und daher noch nicht wieder publiziert.
Warum muß der Klügere am Unterlegenen sich messen.
Weiß er doch genau, daß er klüger ist.
Der Umnterlegene aber tut gut daran, sich am Klugen zu ereifern.
Denn nur so kann er klüger werden.
Wenn ich schaue über's Land.
sehe die Hast der Menschen.
Ihre Treiben bestimmt von einem teuflisch Ding.
So kann ich verstehen, wenn mancher sagt:
"Man lebt zu schnell - vergebens".
Der Tag war jung, als er die Welt erblickte.
Erwärmt von der Sonne Licht, sah er das Lachen.
Das Treiben der Menschen, Tränen der Freude.
Sah die Schönheit der Natur.
Doch durch aufgerissene Nebelschleier sah er auch Krieg und Mord.
Sah das Leid, die Qual den Schmerz.
Tränen der Angst.
Sah die Trauer aller Dinge.
Sein Geist war zu jung das alles zu verstehen,
was man das "Leben" nennt.
Konnte nicht erfassen den Sinn des Kampfes.
Er wand sich ab in tiefen Gedanken - und es ward Nacht.
Und sie greifen nach dem Leben,
doch sie greifen nur daneben,
denn das Leben ist ein Schatten,
den sie im Leben nur einmal hatten.
Das Leben ist lang,
manche Wege sind kurz.
Manche Wege führen nie zum Ziel.
Nur der eine führt bis zur Verheissung -
und der ist ein Leben lang.
Kennst du den Ort, wo die Sonne nie lacht ?
Wo man aus Menschen Märtyrer macht ?
Wo der Vater der Mutter und die Tochter dem Bruder zu lacht
und man die einen für die Flucht des anderen verantwortlich macht ?
Wo man gemeinsam Lieder singt und der eine oder andere über Grenzen springt ?
Der Ort wo man Generationen trennt
und den drüben "Verräter" nennt ?
Obwohl dort nur Brüder und Schwestern leben,
können sie sich nichts anderes als Hoffnung geben.
Diesen Ort nennt man "die Mauer".
Wär' schön, wäre es keine von Dauer
Vor'm Grenzzaun einst ein Blümchen stand,
welches sich furchtbar einsam fand.
Da kamen junge Knaben
und wollten von dem Blümchen haben.
Die Knaben ließ man vor dem Zaun verwelken,
dafür steh'n hier wunderschöne Nelken.
Sag mir wo die Blumen stehen ?
In den Stiefeln der Zeit eilt es dahin.
Manchmal unachtsam die Füße setzend.
Abdrücke bleiben Eindrücke.
Dann wieder geht es auf Zehenspritzen,
um nicht zu stören, nicht zu zerstören.
Manchmal macht es Sprünge,
manchmal tanzt es auf der Stelle.
Doch es ist dann niemals das selbe.
Es dreht sich im Kreis und verweht im Wind.
Das Leben ist ein seltsamer Weg.
Wenn Blumen zur ewigen Nacht rufen.
Vögel ängstlich zum Himmel emporsteigen.
Tautropfen die letzte Ölung geben.
Wenn Sonnenstrahlen in Erdlöchern verschwinden.
Und der Wind sich in alle Winde zerstreut.
Ist es an der Zeit für den Menschen
seinen letzten Mut wegzuwerfen.
Den Mut, nicht glauben zu müssen.
Ich zeichne lauter Karos,
denn gerade muß das Leben sein.
Die Karos sehen wie Kreise aus,
genauso wie das Leben.
Das Leben ist wie Windesmüh.
Er bläst am Abend und in der Früh.
Er bläst nach links, er bläst nach rechts.
Er bläst nach oben und von unten.
Wie ein Blatt schwebt man empor
und kommt sich wirklich herrlich vor.
Ist man oben angekommen,
wird einem schon der Wind genommen.
Und segelt lautlos dann zu Boden,
schaut man verloren nur nach droben.
Landet auf dem Blätterhaufen
und muß erneut auf Füßen laufen.
Bis von Neuem kommt der Wind
und einen dann nach oben bringt.
Finsternis bei Sonnenschein.
Dunkelheit der Herzen.
Dumpfer Geist bei Tageslicht.
Genie bei Nacht.
Wer steht dort am Ufer der gleitenden Fluten ?
In der Ferne entdeckt er der Segel Tuch.
Die Hände erhoben mit drohender Haltung senden den Fluch.
Gleich schwärzt sich der Himmel und bricht.
Gleißend hernieder fährt geballtes Licht.
Heulend der Wind die Segel bläst.
Brechend die Maste, die Kraft ist hin.
Tobend erhebt sich das Meer.
Türmend die Fluten zu wilden Kaskaden.
Wie weißes Gift die Balken bedeckend,
so legt sich die Gischt.
Dunkel und brodelnd, Unheil verkündend,
die Täler der Fluten.
Knarrend und ächsend die Balken sich biegen.
Bald borstend, bald sinkend das Schiff nun taumelt.
Kein Halt mehr, kein Wille.
Den Kahn verlassend die letzte Ratte springt von Bord.
Die Hände er senkt, die Fluten sich glätten.
Der Himmel erscheint im leuchtenden Rosa.
Leise der Wind die Kämme kräuselt.
Er steht da wie eh und je.
Der Freund, der niemals stirbt.
Ich hab mein Ohr am Rad der Zeit und weiß daher genau Bescheid.
Ob Menschenschritte glücklich sind und Friede sich an Grenzen find.
Ob Kinderaugen sehen klar und Priesterglaube wahr.
Ob Mutterbrüste kerngesund und Freunde sprechen aus freiem Mund.
Dies alles und noch vieles mehr erzählt das Leben in seiner Mär.
Doch weiß auch ich nicht wie es ist, weil alles der Verstand vermißt.
Gefühle wie sie wirklich sind, weiß nur noch ein kleines Kind.
Da - scheint aus grauem Sand empor, was ich vor langer Zeit verlor.
Schimmert silbern, glänzent gold, was hab ich damals arg gegrollt.
War blind ich und vermessen, daß ich hab vergessen
welch Schlüpfigkeit solch Ding besitzt
und es mir doch so oft genützt.
Wenn ich fuhr vor diese Uhr,
immer stets zum Parken nur.
Graue Blumen stehen im weißen Gras,
Tau fängt sich in Spinnennetzresten.
Sonnenstrahlen brechen sich in verdorrtem Gewürm.
Die Bäume recken ihre kraftlosen Äste gegen den Boden.
Blättergerippe taumeln einher.
Hier ging der Hauch des Todes lang.
Ein Pilzgericht nach bester Art.
Es wird Nacht über Deutschland und wir haben kein Licht.
Haben alles verscherbelt, genutzt hat es nichts.
Es wird Nacht über Deutschland und wir kriegen keine Luft.
Haben alles verpestet mit Chemiekalienduft.
Es wird Nacht über Deutschland und der regen fällt.
Doch wo ist denn die Erde, die das Lebenswasser hält ?
Es wird Nacht über Deutschland und wir sehen keine Farben.
Ja wo sind denn die Blumen ? Ach, das war'n die, die verdarben.
Es wird Nacht über Deutschland und wir sehen keine Hoffnung.
Ja, so ist das im Leben. Es übernimmt keine die Haftung.
Es wird Nacht über Deutschland und wir gehen zur Ruh.
Uns wird kalt hier am Friedhof und wer deckt uns bloß zu ?
Es ist Nacht über Deutschland und wir sehen keine Sterne.
Liegt's daran, daß wir bind sind oder sind sie zu ferne ?
Es wird Tag über Deutschland und wir finden uns nett.
Tragen alle das gleiche, nur ein bloßes Skelett.
Es ist Tag über Deutschland und die Sonne lacht.
Was war'n das denn für Irre, haben die mich nachgemacht ?
Es ist nichts über gar nichts, ja wo sind wir denn bloß ?
Hat es uns je gegeben oder waren wir bloß ?
Ich sitze an den Klippen.
Die Gischt ist wild und kalt.
Lauer Wind, du bist mein Mantel. Wärme mich.
Die Möven fliegen schreiend auf's Meer hinaus.
Lauer Wind, du bist wie ein Zelt. Schütze mich.
Nur wenige Schritte den Möven zu folgen.
Lauer Wind, du bist wie eine Mauer. Halte mich.
Lauer Wind. Ich spüre dich.
Welchen Sinn hat das Leben ?
Welchen Sinn gebe ich meinem Leben ?
Wer hat meinem Leben einen Sinn gegeben ?
Ist der Sinn das Ergebnis unseres Lebens ?
Gibt es nur einen Sinn im Leben oder
sind es viele kleine Einzel(sinn)aufgaben ?
Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem eigenen Sinn
und dem der anderen ?
Hat das Leben nur dann einen Sinn,
wenn man es mit anderen teilen kann ?
Einen Sinn ohne andere gibt es nicht ?
Wenn das so ist, liegt der Sinn dann nicht in der Menschlichkeit ?
Er trank die Liebe ihrer Augen.
Er lauschte dem Flüstern ihrer Haut.
Er sah das Strahlen ihrer Hände.
Er spürte die Ordnung ihrer Gedanken.
Er sammelte die Schatten ihrer Schritte.
Er begleitete sie im Labyrinth.
Er verstand.
Sie ist stark.
Zählst Du was im Leben ?
Was erzählt Dir das Leben ?
Zählt das Leben was ?
Was erzählst Du dem Leben ?
Was zählt das Leben ?
Was gibst Du dem Leben ?
Was gibt Dir das Leben ?
Was nimmst Du dem Leben ?
Was nimmt Dir das Leben ?
Ist Nehmen seeliger als Geben ?
Was bekommst Du, wenn Du gibst ?
Gib mir was ich nicht suche und
ich finde was ich nicht ahnte.
Der Mensch in seiner großen Macht blickt zurück auf seine Machenschaft.
Noch gestern stand in voller Größe, unbefleckt von jeder Blöße, ein Riesenbau aus Tempelstein, wo man grub die Toten ein.
War stolz auf solches Monument, das jeder auf der Welt es kennt.
Dann kamen glänzende Raketen und haben jenen Bau zertreten.
Ein Trümmerfeld bedeckt mit Leichen, Steinen, Müll und solches gleichen.
Vorbei ist's mit der Übermacht.
Das was bleibt ist OHN(e)MACHT.